Beim Warten am Flughafen fiel mir ein Thema wieder ein, unter dem viele sehr leiden: Flugangst.

Menschen mit Flugangst steigen in kein Flugzeug oder nur mit einem mulmigen Gefühl, weil sie ständig die Schreckensmeldungen über Flugzeugabstürze mit mehreren hundert Toten inmitten von Trümmerfeldern vor Augen haben.

Tatsächlich jedoch ist das Flugzeug das sicherste Verkehrsmittel, das wir haben. Mit weitem Abstand folgt die Bahn, aber die ist ja eh immer spät dran 😉

Bei weitem das gefährlichste Fortbewegungsmittel ist das Auto. Trotzdem ist es für viele überhaupt kein Problem, täglich ins Auto zu steigen, egal ob als Fahrer oder als Mitfahrer.

Was läuft da schief?

Zum einen haben wir meist weniger Gefühle – positiv oder negativ – bei Dingen, die wir täglich tun, die zur Routine gehören. Wir tun es einfach – ohne groß darüber nachzudenken. Egal ob wir ins Auto steigen, ob wir die Waschmaschine anstellen oder die Straße überqueren. Dinge des täglichen Lebens werden einfach gemacht – und da wir sie auch immer wieder tun brauchen wir keine vorherige Gefahrenanalyse.

Das sieht beim Flugzeug schon anders aus: das ist für den ein oder anderen nur ein- oder zweimal im Jahr, wenn überhaupt. Das ist keine Routine, das ist ungewohnt, und da ist der Mensch schon mal skeptisch.

Dazu kommt, das Problem, dass beim Absturz eines Flugzeugs gleich ganz viele Menschen auf einmal den Tod finden und das ist für unsere Wahrnehmung zuviel, das ist eine Katastrophe. Da werden ganz andere Areale im Gehirn berührt, als wenn wir von einem Autounfall lesen oder hören, der „nur“ ein Opfer beklagt. Außerdem  wird über Katastrophen in sehr viel größerem Umfang und anderen Medien berichtet.

Wie können wir uns nun von dieser Angst befreien oder sie zumindest auf ein erträgliches Maß reduzieren?

Teil der Lösung ist die Besucherterrasse eines Flughafens.

Dort kann man eine wunderbare „Therapiesitzung“ machen:

Die ankommenden und abfliegenden Maschinen beobachten!

Im Minutentakt starten und landen sie, laufen aus und fahren wie „ganz normale“ Fahrzeuge zu ihren Gates. Da die Besucherterrasse meist auf der obersten Ebene zu finden ist, sehen die Maschinen auf größeren Flughäfen auch so klein aus 😉

Für alle, die sich nicht so recht wohlfühlen beim Gedanken an den Urlaub, also hier der Vorschlag: nächsten Flugplatz ansteuern (Vorsicht bei der Anreise mit dem Auto 😉 ), Parken (kostet ca. 4-5€/Std.), auf der Besucherterrasse einen Kaffee trinken und den Verkehr beobachten.

Das Ganze dann noch einmal bei einem der großen Flughäfen wiederholen und schon hat man ein anderes Gefühl beim Gedanken an den nächsten Flug.

Viel Spaß dabei!

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